Limesmuseum Aalen, 2025
Römer und Germanen handelten, stritten und begegneten sich über Jahrhunderte hinweg. Ihr Verhältnis war geprägt von Austausch, Konflikten und gegenseitiger Faszination. Davon erzählt die große Sonderausstellung im Limesmuseum Aalen. Rund 200 Exponate, darunter kostbare Schätze aus germanischen Fürstengräbern, geben Einblick in diese vielschichtige Beziehung.
Zu den Höhepunkten zählt ein römischer Bronzekessel aus einem Fürstengrab in Kariv (Westukraine), datiert in die zweite Hälfte des 2. Jahrhunderts nach Christus. Dieses außergewöhnliche Fundstück gilt als einer der wertvollsten Schätze der Ausstellung.
Unsere Ausstellungsgestaltung folgt einer klaren räumlichen und visuellen Struktur. Die drei zentralen Themenbereiche sind durch unterschiedliche Bodenbeläge, mit variierenden Niveaus, Raummodulen und großformatigen Grafiken voneinander abgesetzt. Klare typografische Systeme, vielschichtige Wandbilder und farblich gegliederte Zonen leiten die Besucherinnen und Besucher intuitiv durch wechselnde Perspektiven.
Mit ihrem wissenschaftlich fundierten, anschaulichen und zugleich zeitgemäßen Zugang lädt die Ausstellung dazu ein, über das Verhältnis von Fremdheit und Nachbarschaft – damals wie heute – nachzudenken.
Kuratiert wurde die Ausstellung vom wissenschaftlichen Leiter des Limesmuseums, Dr. Martin Kemkes, in Zusammenarbeit mit Johann Schrempp M.A. sowie den wissenschaftlichen Volontär*innen Melina Rigakis M.Sc. und Giuseppe Santangelo M.A..
Die Große Sonderausstellung „Fremde Nachbarn – Rom und die Germanen“ ist ein Projekt des Archäologischen Landesmuseums Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart.
Markus Graf mit Verena Gompf, Jana Renger und Sascha Fronczek
















